ch kenne Alexander von Wyttenbach länger als ein halbes — langes — Menschenleben, als vielseitigen Sportler, debattierfreudigen Politiker und ausgezeichneten Arzt.
Doch als er vor mehr als 20 Jahren sagte, er wolle jetzt in einem Buch seine Gedanken zu einigen philosophischen Dingen unserer Zeit zusammenfassen, war ich etwas zurückhaltend.
Dann, nach langen Jahren, bat er mich das Manuskript zu lesen: ein Buch über das Unbewußte und das Rationale in unserer Welt voll vordergründiger Pragmatismen und Sachlichkeit — einem oftmals allzu chaotischen „rationellen“ Alltag, der doch „bar jeder Vernunft“ abläuft. Alexander von Wyttenbach versucht dies zu erklären und zeichnet Wege zum besseren Verstehen.
Beim Lesen verschwanden meine Vorurteile.
Ich fand Denkanstöße und sah Verbindungen, die ich vorher nicht gesehen hatte. Wir haben den Inhalt diskutiert, uns ausgetauscht und ergänzt — und uns gelegentlich verschiedene Meinungen zugestanden.
Wie immer in einer akademischen Diskussion muß man nicht mit allen vorgebrachten Argumenten übereinstimmen, man soll und darf sie in Frage stellen; aber gelegentlich findet man es schwierig, schlagkräftige Gegenargumente und Tatsachen zur Entwicklung eines Gegengedankens zu finden — die Argumente und Hypothesen zu falsifizieren und neue, bessere Hypothesen aufzustellen.
Gelegentlich ändert man dann seine eigene Meinung oder wird aufgeschlossener für anderer Menschen Argumente. Ich habe bei diesen Diskussionen viel dazugelernt und gewonnen.
„Habent sua fata libelli — auch Büchlein haben ihr Schicksal.“
Möge dieses Buch den Einfluß auf die Gedanken und das Verhalten seiner Leser haben, der ihm zukommt.
Peter A. Rinck
Mougins; Frankreich
Juni 2014
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Alexander von Wyttenbach: Die Vernunft als Untertan des Unbewussten.
Betrachtungen, herausgegeben und mit einem Geleitwort versehen von Peter A. Rinck.
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