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ir saßen im Kleinen Café, ließen die Augen über die leeren Tische schweifen, jeder bereits mit dem zweiten Espresso vor sich, und dachten über einen Satz nach, der als Nachgedanke der Beschreibungen Siegfried Ostrowskis aus dem Dritten Reich im vergangenen Sommer gerade gefallen war:
«Und hinterher ist es keiner gewesen …» — weder die Politiker und ihre Zuarbeiter noch die Lobbyisten, die Staatsdiener im öffentlichen Dienst, die Zeitungsschreiber, die Universitätspräsidenten und ihre Lakaien, die Firmendirektoren und die "schweigende Mehrheit" der Mitläufer … hinterher tragen die Unschuldigen die Last. Oftmals verschwinden die Schuldigen entweder oder landen weich unter einem neuen Regime.
Wolfgang Borchert hat diese Tragik beschrieben. Er war ein deutscher Schriftsteller, der sich nach dem Zweiten Weltkrieg zwischen Januar 1946 und September 1947 mit Kurzgeschichten, Gedichten und einem Theaterstück zu einem der bekanntesten Autoren der Nachkriegszeit entwickelt hatte. Er verstarb mit 26 Jahren an den Folgen von Verletzungen und Infektionserkrankungen, die er sich während des Krieges zugezogen hatte.
«Nachts schlafen die Ratten doch» ist ein herausragendes Beispiel seines Schaffens.
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